Schlammschlacht bei der Masters EM in Namur
Die Cyclocross-Strecke auf der Zitadelle von Namur gehört zu den schwersten und spektakulärsten im gesamten Cross-Zirkus.
Bekannt ist Namur für die endlosen steilen Anstiege, halsbrecherische Abfahrten und ein ikonisches 300m langes schräg zerfurchtes Wiesenstück. Wenn dann am Renntag Regen dazu kommt, weiß man, dass eine Schlacht ausgetragen wird.
Die Chance hier einmal ein Crossrennen unter Profi-Bedingungen zu fahren, ergab sich für Anne Martinsohn vom OSC-Cyclingteam mit der diesjährigen Austragung der Masters EM, die einen Tag vor der offiziellen Europameisterschaft der Elite stattfand.
Die Rennstrecke verlief zu 90 Prozent auf dem Profikurs und war erwartet schwer und technisch anspruchsvoll. Anne startete mit ihrer AK in einem gemischten über 100 Personen umfassenden Starterfeld. Ein Tag für die Ewigkeit stand bevor, denn natürlich setzte kurz vor Beginn des Rennens der Regen ein. Modder, Modder überall, dazu die Abfahrten und Steigungen. Die Anspannung im Feld war deutlich spürbar.
Als explosive Starterin konnte Anne in der ersten Runde in ihrer AK gleich vorn fahren. Wie befürchtet waren durch den Regen ganze Passagen schlichtweg nicht mehr befahrbar. Fluchend, schlitternd und schlammbedeckt kämpften sich die Fahrerinnen und Fahrer über die Strecke. Im Feld hagelte es Defekte und Stürze, niemand blieb von den gnadenlosen Bedingungen verschont. Die gute Platzierung vom Start konnte Anne leider nicht halten, da sie unverschuldet in mehrere Stürze verwickelt wurde. Vier Runden dauerte diese Rennschlacht, bei der Anne schließlich den 7. Platz ihrer AK belegte. Europameisterin wurde
Kate Eedy (GBR) vor Maryline Vassal (FRA) und Anna Eriksmo (SWE).
Was bleibt: unvergessliche Erinnerungen an einem Tag im Modder in einem der schwersten Cyclocrossrennen überhaupt.
acm